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Segeln in Barcelona und Umgebung: Mein Abenteuer auf dem Mittelmeer

Segeln in Barcelona und Umgebung: Mein Abenteuer auf dem Mittelmeer

Segeln war für mich schon immer mehr als nur ein Hobby – es ist Freiheit, Wind im Gesicht und das Rauschen der Wellen unter dem Bug. Und wenn du das mit der unglaublichen Kulisse der katalanischen Küste kombinierst, dann hast du das perfekte Segelabenteuer. Barcelona und die Umgebung bieten nicht nur traumhafte Bedingungen, sondern auch jede Menge Möglichkeiten – egal, ob du Segelprofi bist oder einfach nur reinschnuppern willst.

Ich nehme dich mit auf meinen Törn durch Barcelona, verrate dir die besten Spots in Katalonien zum Segeln, kläre, was du rechtlich brauchst (Spoiler: ein Segelschein ist nicht immer Pflicht), und gehe auf alles ein, was du in Sachen Versicherungen rund ums Boot wissen musst.


Warum Segeln in Barcelona einfach unschlagbar ist

Barcelona liegt direkt am Mittelmeer – mit mildem Klima, konstantem Wind und einer gut ausgebauten Infrastruktur für Wassersportler. Was ich an der Stadt besonders liebe: Schon ab dem Hafen Port Olímpic bist du in wenigen Minuten auf offenem Wasser. Und dann? Endlose Möglichkeiten.

Von hier aus kannst du Richtung Costa Brava aufbrechen, kleine Buchten entdecken, in charmanten Fischerdörfern anlegen oder nach Süden Richtung Sitges und Tarragona segeln – mit Stopps in exklusiven Marinas oder einfach einer Nacht unter Sternen in einer Ankerbucht.


Die besten Segelreviere in Katalonien

Hier ein paar meiner Lieblingsorte, die du beim Segeln in Barcelona und Umgebung auf keinen Fall verpassen solltest:

1. Port Vell & Port Olímpic (Barcelona)

Der Startpunkt für viele Törns. Beide Häfen sind modern ausgestattet. Port Vell ist eleganter, Port Olímpic jünger, sportlicher. Ideal für Tagesausflüge oder als Basis für längere Törns.

2. Sitges

Nur ca. 20 Seemeilen südlich von Barcelona. Ein hübsches Städtchen mit Kunstszene, tollem Essen und einem sicheren Hafen. Perfekt für einen Wochenendtrip.

3. Tarragona

Historische Stadt mit römischen Ruinen und modernem Yachthafen. Rund 50 Seemeilen entfernt – für mich ein Klassiker.

4. Costa Brava

Im Norden Kataloniens gelegen, mit wilden Klippen, versteckten Buchten und charmanten Orten wie Cadaqués oder Palamós. Ein Paradies für Segler, vor allem wenn du Ruhe und Natur suchst.

5. Ebro-Delta

Ein Naturparadies mit einzigartiger Vogelwelt. Der Hafen von L’Ampolla ist ein guter Ausgangspunkt. Hier solltest du allerdings auf flache Stellen achten!


Brauche ich einen Segelschein in Spanien?

Die Frage bekomme ich oft – und die Antwort lautet: Es kommt drauf an.

In Spanien ist der Segelschein Pflicht, wenn du ein Segelboot mit mehr als 6 Metern Länge oder mit Motor ab 15 PS führst. Wenn du ein Boot mietest (Charter), wirst du ohnehin nach einem Befähigungsnachweis gefragt – meist reicht der Sportbootführerschein See oder der SKS (Sportküstenschifferschein), wenn du mehr Sicherheit willst.

Für kleinere Boote:

Boote unter 6 Metern Länge mit kleinem Motor kannst du teilweise ohne Schein fahren – aber Achtung: Die Haftung bleibt trotzdem bei dir.


Muss ich mein Boot versichern?

Wenn du ein eigenes Boot besitzt oder langfristig chartern willst, kommst du an Versicherungen nicht vorbei. Die spanischen Regeln rund um den Wassersport unterscheiden sich leicht von denen in Deutschland, sind aber insgesamt überschaubar.

Hier ein Überblick über die wichtigsten Versicherungen, die du in Spanien brauchst – oder dringend haben solltest:


Bootshaftpflichtversicherung – Pflicht!

Die Bootshaftpflichtversicherung (Seguro de responsabilidad civil) ist in Spanien gesetzlich vorgeschrieben, wenn du ein eigenes Boot registrierst oder ein Boot mit mehr als 6 Metern Länge betreibst.

Sie deckt Schäden ab, die du Dritten zufügst – also z. B. wenn du beim Anlegen ein anderes Boot rammst oder jemanden verletzt. Ohne Haftpflicht keine Registrierung!


Bootsvollkasko – optional, aber empfehlenswert

Nicht vorgeschrieben, aber sehr sinnvoll, vor allem in der Hochsaison: Die Vollkaskoversicherung (Seguro a todo riesgo) schützt dich vor eigenen Schäden am Boot – etwa bei einem Sturm, einem Felsen unter Wasser oder Diebstahl.

Ich hab sie und schlafe definitiv besser.


Trailer-Versicherung

Wenn du dein Boot mit einem Trailer transportierst, brauchst du in Spanien wie in Deutschland eine separate Versicherung für den Trailer. Auch hier gilt: Haftpflicht ist Pflicht, Kasko freiwillig.


Wassersport-Unfallschutz

Gerade wenn du oft Gäste an Bord hast oder sportliche Aktivitäten wie Kitesurfen oder Tauchen vom Boot aus unternimmst, macht eine Unfallversicherung für Wassersportler Sinn.

Sie deckt medizinische Notfälle, Rücktransporte oder sogar Invalidität ab. In Spanien bieten einige Versicherer Komplettpakete für Segler an.


Wassersport-Rechtsschutz

Ich hoffe, du brauchst ihn nie – aber bei Streitigkeiten mit Charterfirmen, Schäden durch Dritte oder sogar bei Konflikten mit Behörden ist ein Rechtsschutz für Wassersportler Gold wert.

Viele spanische Policen sind modular aufgebaut – du kannst dir also genau das zusammenstellen, was du brauchst.


Was kostet das Ganze?

Hier ein paar grobe Preisbeispiele aus meiner Erfahrung (Stand 2024):

  • Tagescharter Segelboot (30–40 Fuß): 400–700 € pro Tag (inkl. Skipper)

  • Wöchentliche Charter: 2000–5000 € (je nach Saison, Größe, Ausstattung)

  • Bootshaftpflichtversicherung: ab ca. 100–200 € pro Jahr

  • Vollkasko: ab 300 € jährlich (je nach Bootswert)

  • Unfallversicherung: ab 10–20 € monatlich

  • Rechtsschutzversicherung: ca. 100–150 € pro Jahr

Achte darauf, ob im Charterpreis Reinigung, Diesel und Skipper enthalten sind – manchmal wird das extra berechnet.


Das solltest du an der spanischen Küste noch beachten

Segeln an der katalanischen Küste ist weitgehend unkompliziert – aber ein paar Regeln und Tipps gibt’s, die du unbedingt kennen solltest:

1. Meldepflicht bei Charter

Wenn du in Spanien ein Boot charterst, wird es bei der „Capitanía Marítima“ registriert. Der Anbieter kümmert sich meist darum, aber frag lieber nach.

2. Naturschutzgebiete

Es gibt einige Zonen, z. B. im Ebro-Delta oder rund um das Cap de Creus, wo Ankern verboten oder eingeschränkt ist. Hier gilt: informieren, nicht improvisieren.

3. Rettungsmittel

Spanien legt viel Wert auf Sicherheitsausrüstung – prüf vor Abfahrt, ob an Bord wirklich alles vorhanden ist: Rettungswesten, Leuchtraketen, Signalhorn, Feuerlöscher etc.

4. Funken & Kommunikation

Für Boote über 12 Meter Länge brauchst du ein UKW-Funkgerät. Viele Charterboote haben das ohnehin – aber du musst als Skipper dann auch ein Funkzeugnis haben.

5. Wetterumschwünge

Auch wenn’s im Sommer fast immer sonnig ist – der „Tramontana“ aus dem Norden kann plötzlich und heftig kommen, vor allem an der Costa Brava. Immer den Wetterbericht checken!


Mein Fazit: Segeln in Barcelona – besser geht’s kaum!

Ich bin schon an vielen Küsten gesegelt – aber Katalonien hat einfach diesen besonderen Mix: tolle Bedingungen, entspannte Regeln, freundliche Häfen und unglaublich gutes Essen nach dem Anlegen. Ob du nur mal schnuppern willst oder regelmäßig die Segel setzt – Barcelona ist der perfekte Ort dafür.

Wenn du dein erstes Mal planst, fang klein an. Nimm einen Skipper, lass dir das Revier zeigen – und dann wirst du süchtig. So wie ich.


Noch Fragen? Hier meine Checkliste für Segelneulinge:

✅ Segelschein checken (für Charter ab 6 m Pflicht)
✅ Versicherung abschließen (Haftpflicht ist ein Muss!)
✅ Wetterbericht prüfen
✅ Rettungsmittel kontrollieren
✅ Routen planen (und Notfallhäfen mit einbeziehen)
✅ Sonnencreme und gute Laune nicht vergessen!




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